Ganze fünf Weißstorchenpaare brüteten 2017 in Oberösterreich. Das sind zwei Paare weniger als im Vorjahr. Unter den vielfältigen Gefahren für die Störche (z. B. Kollisionen im Straßenverkehr) zählen tödliche Unfälle an Freileitungen und schlecht gesicherten Strommasten zu den wesentlichsten Verlustursachen. BirdLife setzt nun in Kooperation mit der Netz Oberösterreich effektive Schutzmaßnahmen um den Stromtod der Weißstörche und anderer seltener Großvogelarten zu reduzieren.
Todesfalle Strommast
In den bewohnten, großen Offenlandschaften geschieht es häufig, dass Weißstörche sich auf den Querträger eines Mastens setzen und der Vogel zeitgleich bei An- oder Abflug eine Leitung mit seinen Flügeln streift. So überwindet er die für seine Körpergröße viel zu kurze Isolatorenstrecke, die den stromführenden Teil einer Leitung trennt.
Das führt zum Tod!
In den Bezirken Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Braunau sind insgesamt 20 Holztragmasten in einem 3-km-Umkreis der lokalen Weißstorch-Brutplätze betroffen, die eine potenzielle Gefahr für Störche darstellen. In einem ersten Schritt statteten die Netz OÖ bereits acht Maste mit je drei Vogelschutzhauben für Stützisolatoren aus. Auch die restlichen Maste, von denen eine Gefährdung für Störche ausgeht, sollen in den kommenden Monaten abgedeckt werden.
BirdLife freut sich über die Fortschritte, dass sich erste Netzbetreiber zum freiwilligen Großvogel-Schutz bekennen. Künftig sollen mehr dieser Maßnahmen in den Gebieten mit den größten Aufkommen gefährdeter Vogelarten umgesetzt werden.