Nicht viel größer als eine Kohlmeise ist unsere kleinste Spechtart - der Kleinspecht (Dendrocopos minor). Der Klane Bamhakl, wie er im Wiener Volksmund genannt wird, benötigt als Lebensraum alte Laubwälder mit einem hohen Anteil an Totholz. So brütet er in Wien mit etwa 70 bis 120 Brutpaaren in den Auenwäldern entlang der Donau, recht verbreitet im Wienerwald, aber auch in dessen Randbereichen. In den Parks gab es in der Vergangenheit immer wieder einzelne Nachweise.
Wie man den Kleinspecht entdeckt
Der Kleinspecht hat für einen Specht eine eher rundliche Gestalt und einen kurzen, zarten Schnabel.
Die Oberseite ist schwarz-weiß gebändert, ihm fehlen die weißen Schulterflecken, wie sie etwa der Buntspecht aufweist. Nur das Männchen besitzt einen roten Scheitel.
Seine Anwesenheit verrät der kleine Specht durch seine schnell gereihten „kikikiki...“- Rufe, die am Ende langsamer werden.
Erspäht man ihn – zumeist in der Baumkrone –, fällt er als Specht durch die flinke Weise seiner Nahrungssuche auf. Oft sieht man ihn die dünnen Äste und Blätter nach Insekten absuchen, mitunter auch kopfüber hängend. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus tierischer Kost, wie Spinnen, Blattläusen, Ameisen oder Insektenlarven.
Fotos: (c) B. Strohmaier; K. Bouda (Pixabay)